Du sagst, du siehst mich.
Ich habe so schwer, dir das zu glauben.
Wie siehst du mich denn,
mit welcher Brille,
…
Siehst du mich wirklich,
so wie ich bin?
Dabei weiß ich selbst nicht,
wie ich bin.
Siehst du mich mit all meinen Ängsten,
mit all meinen Zweifeln,
mit allem was hinter diesen Ängsten und Zweifeln steckt,
und die diese Verwundung bedecken,
die schon so früh entstanden ist?
Siehst du mich mit alldem,
was sich hinter dieser Verwundung versteckt,
die Verwundung aller Frauen,
die nicht gesehen wurden,
in ihrer Wahrhaftigkeit,
ihrer Größe,
ihrer Schönheit,
die sich verstecken mussten,
erdulden mussten,
ihre tiefe Wahrheit einschließen mussten.
Glaubst du wirklich,
du würdest mich sehen,
wenn du sagst:
„Ich sehe dich“.
Ich weiß, dass ich dich erst dann anfange dich zu sehen,
wenn ich anfange mein Herz zu heilen,
von allen Verletzungen,
die es erlitten hat.
♥ with love ♥
Angelika Michels
(Februar 2018)