Nach einigen Jahren der Pause ruft es mich wieder, die Jahreskreisfeste bewusst zu feiern und in diesen Zyklus des Lebens einzutauchen. Die Zeit ist gekommen, die weiblichen Kräfte wieder bewusst auf diese Erde zu verankern und wie geht dies besser, als sich mit dem Zyklus und der Kraft der Erde zu verbinden, unserer großen Mutter. 

         Das Jahresrad dreht unaufhörlich weiter, ob wir es wollen oder nicht. Wie die verschiedenen Phasen sich manifestieren werden, wissen wir noch nicht, können es nur erahnen. Wir dürfen diesen natürlichen Fluss des Lebens wieder in uns aktivieren und so in uns verwurzelt bleiben, indem wir uns in den großen Fluss des Lebens einbetten und uns mit und durch ihn durch das Leben tragen lassen.

          Das keltische Jahr beginnt normalerweise mit Samhain, diesem Fest, das die Ahnen feiert und uns den Weg in die Dunkelheit hineinzeigt. Dort, wo das Leben seinen Ursprung nimmt. 

          Wir beginnen aber mit dem Jahreskreisfest IMBOLC, dieses Fest, das den Frühling herbeiruft und das Erwachen der Samen in der Dunkelheit symbolisiert. Die Samen beginnen sich zu öffnen und ihren Weg aus der Dunkelheit an die Oberfläche, ans Licht zu suchen. Es ist das große Fest der Göttin Brigid.

          In der keltischen Mythologie erscheint Brigid in Verbindung mit Dana (Mutter - die rote Göttin) und Anu (Greisin - die dunkle Göttin); sie steht für die weiße Göttin, die sich selbst gehört und nur sich selbst Rechenschaft gibt. Sie ist die jungfräuliche Erscheinung dieser dreigestaltigen Göttinnen, und jungfräulich hat hier nichts mit der sexuellen Komponenten zu schaffen sondern steht für Selbstbestimmung, Erwachen des Lebens, Eigenbestimmung ~ sie steht für die in sich selbst verwurzelten Frau, die Frau, die sich selbst gehört.

          Brigid symbolisiert den Sieg des Lichtes und die Kraft des Feuers. 
Im Unterschied zur Wintersonnwende, in der das Leben still zu stehen scheint,  tief in sich versunken ist, liegt das Fest der Brigid - IMBOLC- in jenem Zeitraum, in der die Welt aus der tiefen, dunklen Starre erwacht, genau zwischen der Wintersonnwende und der Frühlingstagundnachtgleiche. Es ist die Zeit der Schneeglöckchen, der Krokusse, die ihre zarten Köpfe aus der Schneedecke strecken, die Sonne wieder mehr an Kraft und Wärme gewonnen hat ... die Zeit der Ahnung des Erwachens.

          Brigid kommt in ihrer hellen Gestalt daher, mit dem Schwert (Schutzgöttin der Schmiede) und dem Feuer. 
Sie bringt das harte Eis der alten Muster, Gewohnheiten, starren Verstrickungen zum Schmelzen und erflammt das Leben mit neuer Kraft und Energie. Sie reinigt das Innere und das Äußere.
Sie ließ das Eis der Gewässer schmelzen und brachte das kostbare Nass wieder zum Fließen, die Flüsse schwollen wieder an, die Fruchtbarkeit war wieder gegeben.

          Wir möchten diese Kraft der Göttin Brigid nutzen um unser zartes Feuer wieder zu entfachen und unsere inneres Eis schmelzen zu lassen ... unsere Kraft wieder zum Fließen zu bringen.

Was erwartet dich?

         Gemeinsam werden wir uns mit den Kräften der Erde verbinden, uns hineinweben in das zyklische Sein des Lebens. Mit Ritualen, Gesängen, Gebeten werden wir das Alte verabschieden und das Neue kreieren. Den Samen für unser beginnendes Sommerjahr, erwecken und nähren. 
Und wie es beim Feiern üblich ist, werden wir zum Abschluss gemeinsam essen. Denn nur so, können sich unsere Samen, unsere Wünsche und Erkenntnisse in unseren Körper einbetten um sich zu manifestieren.

Datum: Samstag, den 1. Februar 2025
Uhrzeit: von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr
Ort: Am Berg 48 ~ 4700 Eupen
Kostenbeitrag: 95 € (Beitrag für das Essen einbegriffen)